4 Fragen an Marco Dettling

Seit Mitte 2021 verantwortet Marco Dettling die Markenführung der Hirslanden Gruppe in der Schweiz. Dettling hat über 20 Jahre Werbeerfahrung im In- und Ausland und war vor seinem Wechsel zur Hirslanden Gruppe Agency Director von Saatchi & Saatchi in Zürich. In seinem Beruf geht es zwar nicht direkt um Leben und Tod. In den Kliniken, für die er arbeitet, hingegen schon. Diese Nähe zu den elementaren Dingen im Leben findet er bei seiner aktuellen Tätigkeit besonders spannend.

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Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit?

Die Marke Hirslanden wird bei einschneidenden Ereignissen im Leben der betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen relevant. Die Marke wird lebendig, wenn das Leben durchgeschüttelt wird und wenn elementare Fragen über die Gesundheit und das weitere Handeln im Leben gestellt werden. In diesen Situationen mit der Marke beteiligt zu sein, ist ein Privileg: schlicht überwältigend.

Welche Themen in der Gesundheitskommunikation beschäftigen Sie derzeit?

Die Liste ist schier endlos. Relativ weit oben wechseln sich zwei Themen ab. Aufgrund unserer Grösse und Systemrelevanz haben wir eine wichtige Rolle in der Gesellschaft und dürfen/müssen klare Standpunkte zu vielen Bereichen vertreten. Das ist nicht immer einfach.

Dann wachsen wir als Unternehmen in neue Bereiche der Gesundheitsbranche hinein, hier sei als Beispiel Content Management genannt. Die Marke muss in diesem Bereich noch viel ausprobieren und wir lernen täglich dazu. Dieses Spannungsfeld gilt es zu managen.

Wohin entwickelt sich die Kommunikation der Spitalbranche respektive des Gesundheitswesens?

Ich erlebe sie als kompetitiver aber auch als persönlicher. Je mehr wir uns als Gesundheitsplayer vernetzen und uns holistisch um die Kundinnen und Kunden kümmern, desto mehr steigen auch ihre Erwartungen an die Markenerfahrung. Es geht nicht mehr ausschliesslich darum gesund zu werden, sondern um die ganzheitliche Begleitung und Betreuung bei uns in den Hirslanden Kliniken und unseren Partnerschaften, physisch oder digital, wo auch immer Fragen der Gesundheit uns beschäftigen.

Welche Themen möchten Sie in der Kommunikation in Zukunft stärker angehen?

Viele. Zum Beispiel die Sicht nach innen – die interne Kommunikation ist viel wichtiger geworden. Es ist zentral, dass wir die die Brücke schlagen können von der Marke im Markt zur internen Kultur. Wir sind gefordert begeisterte Talente zu finden, die mit uns gemeinsam den Unterschied machen wollen und setzen alles daran, dass sie sich langfristig bei uns wohl fühlen.

 

«Kommunikation wird kompetitiver, aber auch persönlicher.»

Über die Interviewserie «4 Fragen an … »
In der Farner Interviewserie «4 Fragen an …» beantworten Kommunikationsprofis aus der Gesundheitsbranche aus ihrer persönlichen Sicht Fragen zur Kommunikation. Sie sagen, wie sie in einem komplexen Umfeld erfolgreich kommunizieren, Herausforderungen meistern oder welche Faktoren in Zukunft erfolgskritisch sein werden für eine wirkungsvolle Kommunikation. Mehr erfahren unter Healthcare Communication