Zwischen Reichweite und Verantwortung: Influencer-Marketing in der Gesundheitskommunikation

Influencer sind aus der digitalen Welt nicht mehr wegzudenken. Auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder LinkedIn ziehen vor allem einzelne Persönlichkeiten grosse Aufmerksamkeit auf sich. In der Schweiz haben sich Influencer – oftmals auch als Content Creator bezeichnet – als fester Bestandteil der Kommunikationsstrategien vieler Unternehmen etabliert.

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Influencer werden oft mit Themen wie Beauty, Fashion und Lifestyle in Verbindung gebracht, doch ihr Potenzial reicht weit darüber hinaus. Besonders im Gesundheitswesen spielen sie eine zunehmend wichtige Rolle. Themen wie Wellness, Fitness, Ernährung und Gesundheit liegen Influencern schon immer sehr nahe. Gerade im Gesundheitssektor, wo Vertrauen und Glaubwürdigkeit essenziell sind, können Influencer eine wertvolle Brücke zwischen Pharmaunternehmen und Patientinnen und Patienten schlagen. Sie unterstützen, komplexe medizinische Informationen verständlich zu vermitteln und motivieren ihre Community zu gesundheitsbewusstem Verhalten.

Lokale Märkte geben die regulatorischen Auflagen vor

In den USA ist die Zusammenarbeit von Pharmafirmen mit bekannten Persönlichkeiten bereits ein fester Bestandteil der Marken- und Produktkommunikation. Beispielsweise wirbt Pfizer mit Lady Gaga für ein Migränemittel und Idorsia hat sich mit Jennifer Aniston zusammengeschlossen, um das Bewusstsein für einen gesunden Schlafrhythmus zu fördern.

Auch in der Schweiz haben Content Creators ihren Weg in die Gesundheitskommunikation gefunden: So arbeitete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) während der Corona-Pandemie mit bekannten Schweizer Influencern auf der Plattform TikTok, um jüngere Zielgruppen über die Schutzmassnahmen aufzuklären. Allerdings müssen bei Influencer-Kollaborationen stets die lokalen Begebenheiten und regulatorischen Vorschriften berücksichtigt werden. Eine offene Produktwerbung für verschreibungspflichtige Medikamente, wie sie Pfizer in den USA betreibt, wäre in der Schweiz nicht möglich.

Mehr als nur Produktwerbung: Influencer als Patientenstimmen und Markenbotschafter

Das Potenzial von Influencern geht jedoch über die reine Produktwerbung hinaus. Unzählige Accounts von Patientinnen und Patienten, die mit bestimmten Krankheiten leben und ihre Erfahrungen teilen, spielen eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Aufmerksamkeit für verschiedene Krankheitsbilder wie beispielsweise dieser SRF Puls-Beitrag zeigt.

Auch im Employer Branding können Angestellte zu Influencern werden und so zur positiven Wahrnehmung eines Unternehmens beitragen. Influencer sind im Grunde Opinion Leaders und Expertinnen und Experten in ihrem Themenbereich. Sie setzen nicht nur Themen und Trends, sondern formen auch Meinungen und Verhaltensweisen. Insbesondere auf LinkedIn haben Angestellte grosses Potenzial sich selbst als Opinion Leaders zu etablieren, was sich positiv auf die Unternehmenswahrnehmung auswirken kann.

Die neue Ära der Influencer: Vom Werbeträger zur strategischen Kommunikationskraft

Die Rolle von Influencern in der Kommunikation hat sich über die letzten Jahre stark gewandelt und entwickelt. Ihre Potenziale in der strategischen Kommunikation dürfen nicht unterschätzt werden. Es ist daher essenziell, dass Unternehmen lernen, mit diesen Dynamiken umzugehen und Influencer als mehr als nur Werbeträger für Produkte zu sehen.

Möchten Sie mehr zu unserer Arbeit mit Influencern in der Gesundheitskommunikation erfahren? Dann lesen Sie unseren Dermapharm-Case.

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